Allgemein

In diesem Forum können Sie allgemeine Fragen stellen, sich über bestimmte Themen austauschen und diskutieren.

  1. Klaus Kuntke 30. Mai 2013 um 21:46 Uhr

    Sehr geehrter Herr Krüger,

    Sehr geehrter Herr Hauboldt,

    wir waren Teilnehmer an der gestrigen Kick – Off Veranstaltung im Volkshaus.

    So wie wir Ihren gemeinsamen Ausführungen entnommen haben, geht es doch im Grunde genommen hier nur um eine Ist-Zustands Erfassung und um, daraus resultierend, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz erreichen.

    Unter Strich : Energieverbrauch pro Kopf und Jahr -> und das Resultat nach erfolgtem Umbau ( Zeitraum fünf Jahre ? ).

    Ihre Ausführungen waren interresant, Ihre Methodik jedoch so, dass Sie nur ein Teil der anwesenden Einwohner erreicht haben .

    Weniger amts- und ingenieur Deutsch und dafür mehr Praxisbezug und Ihr Anliegen wäre besser angekommen !

    BHKW heißt nun mal Blockheizkraftwerk, mit der Abkürzung konnte ein Teil der Anwesenden nichts anfangen, geschweige denn wie so ein Teil funktioniert.

    Nun etwas zu dem, was Sie vorhaben.

    Wir hatten Ihren Fragebogen (FB) bereits ausgefüllt und in den Briefkasten Marktstraße 1-2 eingeworfen.

    Wenn wir den Inhalt des FB dem Gebäudebestand in diesem Quartier gegenüber stellen, müssen wir sagen, das mit diesem Instrument nur eine sehr grobe Einschätzung der Gegebenheiten im betroffenem Gebiet möglich ist.

    Der Bestand der Gebäude ist so vielschichtig, das Sie nicht um eine individuelle Betrachtung eines jeden einzelnen Gebäudes rum kommen werden, es sei den

    Sie wollen die anstehenden Sanierungsmaßnahmen sehr pauschalisiert abdecken.

    Betrachtet man sich den Gebäudebestand einmal unter dem Aspekt des Bauzeitpunktes, so fällt auf, das die ältesten Gebäude in der alten Kölledaer Straße stehen.

    Hier sind die Grundsteine um 1880 bis 1900 gelegt worden.

    Weiter geht es mit den Gebäuden in der unteren Rannstedter und Pestalozzi Straße bis etwa zum Sportplatz.

    Hier liegt der Baubeginn in etwa um 1920, das Volkswohlhaus datiert auf 1926.

    Die beiden großen Gebäude der GAGFA wurden ca. 1935 gebaut.

    Weiter geht es mit den Häusern der südliche Quartiergrenze zur Ecke Feldstraße. Bauzeitraum war hier etwa 1937 bis 1943, in Zusammenhang stehend mit der damaligen Rüstungsproduktion im Büromaschinenwerk.

    Weit später, Mitte bis Ende der 70 iger Jahre kamen der Kindergarten, zwei Gebäude an der Ecke Pestalozzistraße / Alte Kölledaer Straße und die Gebäude Rannstedteder Straße 41 / 43 dazu.

    Die „Youngster“ im gesamten Ensemble sind die Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Hauptmechanik Baustoffkombinat / Brennstoffhandel und ein Gebäude in der Alten Kölledaer Straße ( Praxis Physiotherapie ).

    Der Bauzeitraum des Quartieres erstreckt sich also auf etwa 100 Jahre. Damit verbunden sind grundsätzlich verschiedene Bauausführungen.

    Das können Sie nicht mit Ihrem Datenerfassungsbogen abdecken! Es bedarf einer differenzierten Betrachtungsweise.

    Ein weitere Gedanke zur Nutzung natürlicher Energiequellen.

    Das gesamte Quartier ist ( fast ) in nord-süd Richtung angelegt.

    Damit ergibt sich, dass nicht alle Gebäude zur Nutzung der Solarthermie geeignet sind.

    Solarkollektoren, die auf den Häusern der Kölledaer Straße gartenseitig montiert werden könnten, wären in der Feldstraße von der Straße aus zu sehen.

    Wie deckt sich das mit dem Straßenbild, würde diese Montage eine Freigabe seitens des Bauamtes erhalten?

    Um es zum Abschluss zu bringen.

    Wir stehen dem Vorhaben durchaus positiv gegenüber, behalten uns aber das Recht der Kritik vor.

    Für das Gebäude der Rannstedter Straße 5 ist Anfang 2015 eine Wärmedämmung 120mm der Fassade und die Abdämmung des Dachkastens vorgesehen.

    Im weiteren denken wir Mittelfristig über den Austausch des Ölheizkessels ( Baujahr 10 / 1995 ) nach.

    Damit könnten wir unsere Heizkosten um etwa die Hälfte reduzieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    Klaus & Kerstin Kuntke

  2. Michael Krüger 10. Juni 2013 um 11:53 Uhr

    Sehr geehrte Frau Kuntke, sehr geehrter Herr Kuntke,

    gerne möchte ich mit Ihren schließenden Worten beginnen und Ihnen für die umfangreichen Anmerkungen und Hinweise danken. Ihre „Kritik“ nehmen wir sehr gerne auf. Genau dafür sind die Internetplattform zum Projekt ebenso wie das transparente Vorgehen bei der Konzepterarbeitung und nicht zuletzt auch Veranstaltungen wie die Bürgerrunde am 29.05.2013 gedacht. Daher auch nochmals ausdrücklich der Hinweis, dass wir Kritik in jede Richtung immer gerne aufnehmen und als Bereicherung der Arbeit sehen. Letztlich können alle Beteiligten wie auch die Inhalte des integrierten Quartierskonzeptes nur davon profitieren.

    Was die inhaltlichen Punkte zur Beschreibung des Gebäudebestandes betrifft, möchte ich auf das vorgestellte Vorgehen zur Erarbeitung einer Gebäudetypologie eingehen. Diese Gebäudetypologie wird eine auf das Quartier zugeschnittene Einteilung der vorhandenen Gebäude darstellen. Die einzelnen Gebäudetypen fassen dabei vergleichbare Gebäude zusammen. Das Baualter stellt dabei einen Bewertungspunkt dar, der in einer Reihe weiterer Eigenschaften (Etagenzahl, Dachform, Gebäudehülle, Gebäudeform, Sanierungsgrad etc.) zur Einteilung der Gebäudetypologie führt. Nach Auswertung der Fragebögen werden wir eine flächendeckende Einteilung aller Gebäude im Quartier erhalten, die einerseits vergleichbare Gebäude zu einem Gebäudetyp zusammenfasst und andererseits die jeweiligen Besonderheiten und Eigenarten der verschiedenen Typen berücksichtigt. Daraus werden dann handhabbare Empfehlungen zur Sanierung der Gebäude und zur Modernisierung der Gebäudetechnik abgeleitet. In jedem Fall berücksichtigen wir die von Ihnen dargestellte Historie des Gebäudebestandes bei der Beschreibung.

    Grundsätzlich leistet das integrierte Quartierskonzept aber mehr als die Betrachtung des Gebäudebestandes. Der Anspruch „integriert“ zu arbeiten, verfolgt das Ziel möglichst die Ansprüche und Interessen aller betroffenen und beteiligten Bereiche und Menschen in die Erarbeitung einzubinden. Dies umfasst neben dem Bestand der Wohngebäude, zahlreiche weitere Bereiche, wobei technische Infrastruktur von den unterirdischen Netzen bis hin zur Straßenbeleuchtung, die Verkehrs- und Straßensituation, Mobilitätsansprüche, der vielfältige Einsatz erneuerbarer Energien, Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels, aber natürlich auch soziale und demografische Hintergründe und weitere Bereiche eine gleichberechtigte Rolle einnehmen sollen.

    Ihnen nochmals vielen Dank und die Bitte nach anhaltender Einmischung und Beteiligung bei der Erarbeitung.

    Beste Grüße
    Michael Krüger

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